This content is private or does not exist.
-
Impressum Studierende und Lehrende: Noemi Angelats Hünefeldt Daphne Blauwhoff Hans Butzmann Agnes Mathilde Deinlein Linda Kreuzer Emel Kücükosman Luca Elena Kuntz Johanna Rost Nils Schuler Linnéa Steegmüller Marlene Zaiß Wolfgang Alber Joachim Kallinich Textredaktion: Wolfgang Alber Karin Bürkert Joachim Kallinich Lektorat: Sascha Bühler Büro für Gestaltung, Kirchentellinsfurt: Stefan Hartmaier Hasan Malla Markus Ege Volker Illi Panoramafoto: Jörg Kallinich Digitale Realisation Ausstellung www.alltagskultur.info: Luca Elena Kuntz Linda Kreuzer Digitale Realisation 360°-Ausstellung: David Kühner Für Unterstützung und Leihgaben danken wir: Antonia Clausnitzer Gustav Mesmer Stiftung, Kirchentellinsfurt Leticia Martinez Schulz Martina Schröder / Heimatmuseum der Stadt Reutlingen Ortrun Vödisch Tübingen 2021
Unser Ding – Sachgeschichte als Fachgeschichte Joseph von Eichendorff Schläft ein Lied in allen Dingen, Die da träumen fort und fort, Und die Welt hebt an zu singen, Triffst du nur das Zauberwort. Er hat etwas Hermetisches, Verschlossenes, Geheimnisvolles: der Haspelturm. Ursprünglich Vorratsspeicher für Lebensmittel, ist er bis heute Speicher geblieben: ein Wissensspeicher, Wissensgenerator und Wissenskommunikator. Die Hermetik des Festungsturms löst zunächst eher die Assoziation eines Elfenbeinturms aus, das allerdings passt nicht zum Wissenschaftsverständnis der Empirischen Kulturwissenschaft, die offen ist für den Alltag und Wissen nicht nur konserviert, sondern auch kommuniziert, z.B. durch Ausstellungen im Haspelturm. Das Ludwig-Uhland-Institut besitzt ein Archiv der Alltagskultur mit einer Sammlung von Objekten, deren „Sammlungslogik“ sich aus Forschung und Lehre ergibt. Die Sammlung und ihre Geschichte waren immer wieder Gegenstand kritischer Aufarbeitung und Reflexion und bilden das Fundament zahlreicher Ausstellungen. Obwohl der Fundus weder einer klassischen Universitätssammlung noch einer systematischen Museumssammlung entspricht, sind die Objekte trotz aller Zufälligkeit anschauliche Quellen für die Geschichte und Neuorientierung des Faches, für Kontinuitäten und Veränderungen. Unsere Ausstellung knüpft daran an, präsentiert und reflektiert an exemplarisch ausgewählten Exponaten, wie sich in den Dingen das veränderte Wissenschaftsverständnis, die Innovationsprozesse des Faches und die Theorie und Praxis des Ausstellens als Medium der Wissenschafts-Kommunikation zeigen. Theoretische Grundlage für die Ausstellungspraxis des Instituts war und ist die Auseinandersetzung mit dem Dingbegriff, mit der materiellen Kultur und dem Exponieren des Dinghaften. Die Auswahl der Exponate hat auch etwas Subjektives: „Unser Ding“ ist mehr als ein Gegenstand, mit dem wir uns auseinandersetzen. Die Ausstellung, das Fach, der Studienort stehen in einer emotionalen Beziehung zu uns – sie sind eben unser Ding! Anhand der Objekte wird gezeigt, wie Dinge zu Exponaten, zu Sammlungs- und Ausstellungsstücken werden. Aber nicht nur die Dinge selbst, sondern auch das Wie und die Bedeutung ihrer Inszenierung werden thematisiert. Dafür steht das Panoramabild: Wir haben den Turm in den digitalen Raum geöffnet und erweitert. Es sind ja nicht die Dinge selbst, sondern das kontextualisierte Wissen um die Dinge, das wir heute auch digital ins w.w.w (www.alltagskultur.info) senden – in der Ausstellung visualisiert als Datenwolke im Himmel über Tübingen.
Output q360_2020030... Output q360_2020030...
Please rotate the device into landscape mode and insert into your VR headset.